„Er ist groß. Bedeutend groß. Fast schon erschütternd groß. Neben so einem Giganten wirken die anderen lebenden Pianisten – und seien sie noch so hervorragend – wie Knaben. Die technisch versierteren sind keine so guten Interpreten; jene auf einem höheren künstlerischen Niveau beherrschen das Handwerk nur unzureichend. […] In Wahrheit ist es so: Busoni ist weniger ein Interpret, sondern vielmehr ein Schöpfer.“ So schrieb Alfredo Casella 1921 in der Zeitschrift „Il pianoforte“ über seinen Kollegen Ferruccio Busoni. Und wie sollte man ihm auch Unrecht geben? Busoni galt schon zu Lebzeiten als einer der wichtigsten Pianisten und Komponisten seiner Zeit. Zudem war er Visionär, ausgezeichneter Theoretiker und in der Nachkriegszeit eine Schlüsselfigur zwischen der deutschen und der italienischen Musikkultur.
Anlässlich seines 150. Geburtsjahres, im Rahmen des Busoni Klavierfestivals 2016, haben drei Experten in einem öffentlichen Vortrag verschiede Themen zum Leben und Schaffen Ferruccio Busonis erörtert.
Mit Klick auf den Titeln hier in Folge können Sie die Abstracts der Vorträge herunterladen.
Piero Rattalino
Busoni è vivo: La rinascita di un interprete nel postmoderno
Giuliano Tonini
Busoni tredicenne: un musicista in fieri
Martina Weindel
Ferruccio Busoni schreibt an seine Frau